Kohlenmonoxid – Die schleichende Gefahr
Kohlenstoffmonoxid wird gemeinhin nur kurz als Kohlenmonoxid bezeichnet. Dabei handelt es sich um ein Gas mit höchst tückischen Eigenschaften, dass – sofern es nicht von Bewohnern eines Hauses oder einer Wohnung bemerkt wird – sehr schnell zu verheerenden Konsequenzen führen kann. Im Folgenden klären wir auf, was Kohlenmonoxid ist, wie es entsteht, warum es so gefährlich ist und wie man sich vor ihm schützen kann.
Inhaltsverzeichnis:
- Was ist Kohlenmonoxid?
- Wann entsteht Kohlenstoffmonoxid?
- Was sind die Eigenschaften des Gas?
- Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich?
- Wie kann man sich vor den Folgen schützen?
- Wie handelt man bei einer (drohenden) Vergiftung richtig?
- Fazit
1. Was ist Kohlenmonoxid?
Bei Kohlenstoffmonoxid – oder kurz: Kohlenmonoxid – handelt es sich um eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff. Dieses Verbindung entsteht immer dann, wenn kohlenstoffhaltige Stoffe (z.B. Holz, Holzkohle aber auch Benzin, etc.) nicht vollständig verbrannt werden, aber auch bei anderen chemischen Prozessen. Kohlenmonoxid tritt im gasförmigen Aggregatzustand auf und kann weder errochen noch erschmeckt, ertastet oder gesehen werden. Von eben diesen Eigenschaften geht die Gefahr bei Kohlenmonoxid aus. Bereits in kleinster Konzentration kann der Stoff für den Menschen tödlich sein, wenn er unbemerkt in den Organismus eintritt.
Für die Industrie ist Kohlenmonoxid jedoch zum Beispiel für die Herstellung von Methanol erforderlich, lange Zeit wurde er auch Brenn- und Leuchtmittel eingesetzt. Auch in Wohnungen, die zum Beispiel über einen Kamin verfügen oder mit Gasthermen geheizt werden, kann der Stoff entstehen. Der richtige Umgang mit den Brennstoffen ist daher essentiell, damit das Kohlenmonoxid gar nicht erst entsteht – oder zumindest keine Gefahr für Menschen – und auch Tiere – darstellen kann
2. Wann entsteht Kohlenstoffmonoxid?
Kohlenstoffmonoxid – oder Kohlenmonoxid (chemische Formel: CO) – entsteht immer dann, wenn eine unvollständige Verbrennung eines kohlenstoffhaltigen Stoffes erfolgt. Bei solchen Stoffen kann es sich beispielsweise um Holz, das im Kamin verbrannt wird, aber auch um Benzin handeln. Essentiell in Verbindung mit Kohlenmonoxid ist in jedem Fall, dass ausreichend Gelegenheit besteht, dass das Gas entweichen kann – also etwa durch eine Frischluftzufuhr, bzw. eine Zufuhr an Sauerstoff. Andernfalls droht eine Vergiftung.
Darüber hinaus bildet sich Kohlenmonoxid in der Atmosphäre etwa nach Busch- und Waldbränden sowie auch nach Vulkanausbrüchen. Zu von Menschen verursachten Kohlenstoffmonoxid-Bildungen kann es durch Autoabgase, durch in der Wohnung betriebene Kohlegrills, durch Kamine, durch Abgase der Industrie und Fabriken sowie auch durch Belüftungsgeräte, die mit einem Verbrennungsmotor betrieben werden, kommen.
Wichtiger Hinweis: Die normale Konzentration von Kohlenmonoxid in der Luft einer Wohnung liegt zwischen 0,5 und 5 ppm, befindet sich ein Gasbrenner in der Nähe, sollte die Konzentration in dessen unmittelbarer Nähe 15 ppm nicht überschreiten – sonst droht eine Vergiftung.
3. Was sind die Eigenschaften des Gas?
Kohlenmonoxid weist ganz besonders tückische Merkmale auf. Der Stoff ist farblos, geruchlos und geschmacklos. So kann er sich unbemerkt verbreiten – treten dann jedoch Symptome auf, die auf eine zu hohe Konzentration an Kohlenstoffmonoxid in der Luft schließen lassen, ist häufig bereits eine mehr oder minder starke Vergiftung aufgetreten. In Wohnungen, die mit Gas betrieben werden, in denen Kohlegrills genutzt werden oder sich ein Kamin befindet, sollten deshalb unbedingt CO-Melder angebracht und installiert werden. Sie messen die Konzentration des Kohlenmonoxid in der Luft des jeweiligen Raumes und schlagen Alarm, sobald diese einen gewissen Grenzwert übertritt – und somit eine Gefahr für Menschen darstellt.
Die Merkmale von Kohlenmonoxid auf einen Blick:
- farblos
- geruchlos
- ohne Geschmack
- nicht ertastbar
- nahezu unmöglich, Kohlenmonoxid ohne CO-Melder rechtzeitig wahrzunehmen
- besonders gefährlich
- führt schnell zu Vergiftungen
4. Warum ist Kohlenmonoxid so gefährlich?
Die Gefahr des Stoffes geht vom Merkmal aus, dass Kohlenstoffmonoxid extrem schwer zu bemerken ist. Meist wird der Austritt der Gase erst dann bemerkt, wenn bereits erste Anzeichen einer Vergiftung auftreten. Kohlenmonoxid breitet sich zudem extrem schnell aus und dringt über die Atmung in den menschlichen Organismus ein. Dort wird der Transport von Sauerstoff über das Blut gelähmt, der ganze Organismus kann binnen kürzester Zeit kollabieren.
Darum ist Kohlenstoffmonoxid so gefährlich:
- Nicht sinnlich (Augen, Ohren, Nase, Geschmack) wahrnehmbar
- schleichend & lautlos
- rasend schnelle Ausbreitung in der Luft und im menschlichen Körper
- hemmt die Zufuhr und den Transport von Sauerstoff im Körper
- kann binnen weniger Minuten bis zum Tod führen
https://www.youtube.com/watch?v=1SEm2E19zKA
5. Wie kann man sich vor den Folgen schützen?
Sobald im Haus oder der Wohnung die Möglichkeit besteht, dass Kohlenmonoxid entsteht und sich ausbreitet, etwa durch die Nutzung eines Kamins, von Gasthmeren oder auch eines Kohlegrills innerhalb der Wohnung, sollten CO-Melder installiert werden. Diese Melder lesen den Gehalt von Sauerstoff und Kohlenmonoxid in der Luft und schlagen sofort Alarm, sobald das Verhältnis zwischen beiden nicht ausgewogen ist. Melder, die dieses Kohlenstoffmonoxid messen, sollten in Räumen angebracht werden, in denen Menschen schlafen sowie in der Nähe der jeweiligen potentiellen Gasquellen. Moderne Geräte erlauben es auch, dass man den jeweils aktuellen Wert des Kohlenmonoxid in der Raumluft auf ihrem Display lesen kann.
Darüber hinaus sollten alle Mitbewohner auf die Gefahr, die von Kolnemonoxid (z.B. Vergiftungen) auf Menschen ausgeht, hingewiesen werden. Nur, wenn auch erste Anzeichen einer Vergiftung erkannt werden, kann eine solche noch rechtzeitig verhindert – und Hilfe geholte werden. Schnelles Handeln im Umgang mit Kohlenmonoxid ist dabei essentiell.
6. Wie handelt man bei einer (drohenden) Vergiftung richtig?
Um eine Vergiftung durch Kohlenmonoxid erkennen zu können, muss man die Anzeichen einer solchen kennen. Zu diesen zählen unter anderem:
- Rote Augen
- Atemnot
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- grippeähnliche Symptome
Werden diese Anzeichen nicht rechtzeitig erkannt, führt das Kohlenstoffmonoxid je nach Konzentration zur Bewusstlosigkeit. Anschließend lähmt das Kohlenmonoxid Herz und Lunge, die Patienten sterben schlimmstenfalls einen schleichenden Erstickungstod. In Deutschland verläuft eine solche Vergiftung durch Kohlenstoffmonoxid jährlich in tausenden Fällen tödlich.
Sobald also die ersten Anzeichen einer Vergiftung auftreten, sollte folgendermaßen gehandelt werden:
- Alle Bewohner müssen das Haus verlassen
- Sauerstoff -, bzw. Frischluftzufuhr muss gewährleistet sein (draußen aufhalten)
- Überprüfen, ob alle Bewohner das Haus verlassen haben
- Gegebenenfalls Nachbarn um Hilfe bitten
- alarmieren der Feuerwehr
- Gegebenenfalls schnelles Alarmieren des Rettungsdienstes
- Ersthelfer versorgen Betroffene mit Sauerstoff
7. Fazit
Im Umgang mit Kohlenmonoxid ist schnelles Handeln, z.B. durch Anfordern von Hilfe, extrem wichtig. Als Vorbeugung sollten in einer Wohnung CO-Melder installiert werden, die einen zu hohen Anteil von Kohlenmonoxid in der Raumluft erkennen und entsprechend Alarm schlagen. Wird Kohlenmonoxid nicht rechtzeitig erkannt, kann das Kohlenstoffmonoxid sehr schnell zu ernsthaften Vergiftungen und schlimmstenfalls sogar zum Tode führen. Ohne einen CO-Melder kann also jede Hilfe zu spät kommen.